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31. Oktober
2008
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In
Griechenland, wie auch in vielen anderen Ländern, gibt es
streunende Katzen und Hunde. Meiner bescheidenen Meinung nach,
gehören Tiere auch in die Natur und nicht angeleint und
eingesperrt in Wohnungen, wo sie ihrem natürlichen
Bewegungsdrang
nicht nachkommen können und auf die Gnade der Herrchen und
Frauchen angewiesen sind.
Trotzdem ist es für mich schwierig, da ungewohnt, den Anblick
kleiner
Kätzchen zu ertragen, die total abgemagert, voller Insekten
und
mit
verstümmelten Gliedmaßen mir über den Weg
laufen, mich
teilweise klagend an miauen. Mein Verstand sagt mir, dass
ich mich umdrehen muss. Ich kann mich nicht um alle Tiere
kümmern,
die Natur ist nun mal so, nur der Stärkere überlebt.
Einige Griechen setzen vor allem junge weibliche Katzen aus, weil
sie sich das Geld für eine Sterilisierung nicht leisten
können. Zumindest töten sie die Katzen nicht. Es
besteht eine
kleine
Chance, dass sie in diesem milden Klima überleben
können.
Tierlieb wie die Griechen sind, füttern sie die streunenden
Katzen - und
auch die Hunde. Selbst auf den offenen Terrassen der Tavernen sitzen
mitunter mehrere Katzen um einen Tisch herum und warten auf etwas
Futter. Ganz selbstverständlich werden sie akzeptiert, Niemand
beschwert sich. Die Gäste lassen bewusst etwas von ihrer
Speise
unter den Tisch fallen oder füttern sie sogar.
Interessanterweise
sind die Tiere nicht aufdringlich, ziehen sich
zurück, wenn sie spüren, dass sie nicht willkommen
sind. -
Das habe ich auch in Igoumenitsa mitten im Zentrum vor einer
Grill-Taverne beobachtet.
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Bei
meinen Spaziergängen sind mir zwei streunende Hunde besonders
aufgefallen.
Sie laufen immer gemeinsam durch die Gegend, spielen miteinander, sind
zärtlich zueinander. Heute begleiten sie mich, als ich mal
wieder die Promenade von Plataria entlang gehe. Der
größere Hund, ich weiß nicht, was das
für eine
Hunderasse ist, schaut mich mit seinen intelligent wirkenden Augen
fragend an. Als er registriert, dass ich keinen engeren Kontakt haben
will, lässt er mich in Ruhe. Ein sehr ungleiches
Pärchen.
Ich habe sie "Perseus" und "Athene" getauft.
Athene scheint die Dominantere zu sein. Perseus macht alles nach,
wartet, bis Athene sich wieder bewegt. Beide liegen eine zeit lang
neben
meinem Tisch, und Athene schaut mich ruhig und hoffnungsvoll an;
leider habe ich mir nur einen Frappè bestellt. Irgendwann
trollen sie sich wieder:
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Auf
diesem Spaziergang komme ich bei der Nixe vorbei und habe den
"Nixen-Mann" aus seiner misslichen Lage befreit und aufgerichtet - ich
weiß nicht mehr wie viele Männer ich in meinem Leben
schon
aufgerichtet habe - bisher vergebliche Mühen. Er hat
übrigens
einen Schlauch, insofern war er wohl mal mit einem Brunnen verbunden.
Ich nenne ihn "Nixen-Mann", weil er eindeutig eine Nixe gekapert hat,
das sieht man an dem Fischschwanz. Deshalb ist wohl auch der Kopf jetzt
weg. Geschieht ihm ganz recht.

Rechts bei der Laterne steht die Nixe
Links am großen Stein der Nixer
Es gibt keinen traditionellen Hintergrund für die
schöne
Meerjungfrau. Schade! Vor einiger Zeit hat Jemand diese Nixe
während eines Festes einfach dorthin gepflanzt.
Ich werde dafür sorgen, dass diese schöne
Meerjungfrau zum
Wahrzeichen von Plataria wird. Sie müsste dann nur noch ein
wenig
wachsen und statt aus Schamott in Marmor gestaltet werden.
Werde
mal Kontakt mit Michel Angelo aufnehmen.
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